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Part I: Wie finde ich die richtige Spirituose

Der Spirituosen-Guide part 1

Der Spirituosen-Guide part 1

Wir alle kennen diese Szene aus Film und TV. Jemand kommt nach einem harten Arbeitstag nach hause, begibt sich zu einem kleinen Beistelltisch, greift zum Glasdekanter und schenkt sich ein wohlverdientes Glas Whisky ein. Oder Rum? Oder Cognac? Was auch immer sich in diesen eleganten Glasgefäßen verbergen mag. Manchmal wird darüber geredet, wie lecker der Drink ist, oder wie luxuriös. Wenn es Dir dabei so geht wie uns, dann möchte man spätestens jetzt auch am liebsten einmal probieren, was diese Personen sich da wohl gönnen. Leider haben aber diese schönen Kristallglasflaschen selten ein Label oder eine Gravur. Wie sollen wir also die richtige Spirituose finden, die uns ein ähnlich angenehmes Feierabendvergnügen beschert?

In Teil 1 dieses Artikels über die “richtige” Spirituose beschäftigen wir uns mit den Fragen: Wo kann ich gute Spirituosen kaufen, welche Spirituosen sollte ich mir kaufen, welche Spirituosen gibt es und was sind Spirituosen überhaupt?

Was ist eine Spirituose?

Nun, wir wissen, dass es da draußen eine abnorme Menge verschiedener Spirituosen gibt. Für die meisten von uns kann schon das Spirituosenregal unseres nächstgelegenen Supermarkts komplett überfordernd sein. Wie sollen wir also jemals die passende Flasche finden? Nun, dafür brauchen wir natürlich erst einmal eine Antwort auf die Frage: Was ist eine Spirituose?

Generell verstehen wir unter einer Spirituose eine alkoholische Flüssigkeit, die destilliert wurde. Also das, was wir salop gesagt auch als “Schnaps” bezeichnen. Das bedeutet, dass wir bei einem organischen Produkt anfangen, das zunächst einmal fermentiert wurde. Typischerweise können das Früchte sein oder Pflanzen wie Zuckerrohr oder Getreide. Die Fermentation beginnt, wenn Hefen damit beginnen, den Zucker im Ausgangsprodukt zu zersetzen, wodurch Alkohol als Beiprodukt entsteht. Unser fermentiertes Produkt wird anschließend erhitzt, bis der Punkt erreicht wird, an dem der Alkohol verdampft. Diesen Dampf fangen wir auf und kühlen ihn runter, bis er wieder zu einer Flüssigkeit wird. Wenn man das richtig macht, dann hat das Destillat nun einen wesentlich höheren Alkoholgehalt als unsere fermentierte Basis. Das liegt daran, dass Alkohol einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser hat. Ethanol, der Alkohol unserer Wahl, wenn es um den menschlichen Verzehr geht, hat einen ungefähren Siedepunkt von 78 Grad Celsius. Indem wir also diesen Punkt treffen, sind wir in der Lage, die unterschiedlichen Flüssigkeiten voneinander zu trennen. Sieht man sich die Labels diverser Schnapsflaschen jedoch an, so besteht unser Destillat meist nicht aus reinem Alkohol. Woran liegt das? Nun, obwohl wir wissen, dass Wasser einen Siedepunkt von 100°C hat, ist das Kochen allerdings kein spontanes Event. Wenn es das wäre, dann würde Wasser komplett ruhig bleiben, bis es diese einhundert Grad erreicht und dann auf einen Schlag verpuffen - was natürlich mehr mit einer Bombe zu tun hätte, als mit leckeren Spaghetti. Also, selbst wenn wir unsere fermentierte Basis nur auf knapp 80°C erhitzen, besitzen manche Wassermoleküle dennoch schon die nötige Energie, um zu verdampfen. Was Destillateure also nun tun müssen, ist die Menge an Wasser, beziehungsweise Alkohol durch mehrere Destillationsvorgänge zu kontrollieren, die sie in ihrem Endprodukt haben wollen.

Abhängig von der Destillationsmethode kann die Trennung von Wasser und Ethanol aber mittlerweile auch unglaublich präzise sein. Moderne, industrielle Destillationskolonnen sind in der Lage, ein Destillat mit einer Reinheit von bis zu 96% Alkohol zu erzeugen. Auch wenn man dieses nicht trinken sollte, wenn man nicht den schlimmsten Kater seines Lebens haben will. Spirituosen haben normalerweise einen Alkoholgehalt von 40 bis 50%. In manchen Fällen aber kann dieser auch nur bei 35% liegen, wie bei manchen Tequilas zum Beispiel. Aber auch bei über 70% bei einigen der stärkeren Rumsorten. Wie viel Alkohol ein Produkt enthält, wird meistens vom Master Distiller oder Master Blender bestimmt. Wie vielen vielleicht bekannt ist, ist Alkohol ein exzellenter Geschmacksträger. Indem man die Menge des Alkohols anpasst, können Produzenten bestimmen, welche Aromen ihres Destillats sie hervorheben wollen. Dies geschieht entweder bei der Destillation oder indem hochprozentige Destillate anschließend mit Wasser auf die sogenannte “Trinkstärke” gebracht werden.

Die Destillation geht auf die frühen mesopotamischen Kulturen zurück, ungefähr 2000 vor Christus. Ich weiß was Du dir denkst: Wenn es um verschiedene Möglichkeiten geht, sich zu benebeln, dann waren wir Menschen schon immer eine ziemlich clevere Spezies. Dieses Wissen wurde über die Jahrtausende verfeinert und abgesehen von unzähligen Anwendungsgebieten in der Wissenschaft, können wir heute unglaublich elegante Getränke produzieren. Wir reden von Whisky, Vodka, Gin oder Rum, nur um ein paar der populärsten zu nennen.

Abhängig von der Kategorie und dem Stil der Spirituose kann unser Destillat nun in Fässern gelagert werden und/oder Zusatzstoffe wie Lebensmittelfarbe oder winzige Mengen Zucker enthalten. Was und wie viel man hinzugeben darf oder eben auch nicht, ist normalerweise reguliert; entweder durch den Staat oder durch Industry Panels wie beispielsweise dem CRT (Consejo Regulador del Tequila) für Tequila oder dem BNIC (Bureau National Interprofessionnel du Cognac) für Cognac. Und ja, es gibt Gegenden auf der Welt, in denen man alles mögliche in seinen Schnaps geben kann. Allerdings sind wir hierzulande mit unserer EU-Lebensmittelverordnung absolut auf der sicheren Seite. Ein Destillat ist rein. Es besitzt auch keine Allergene. Natürlich solltest Du aber immer das Etikett checken, wenn du unsicher bist. Nur soviel: Die meisten Stoffe wie Allergene, Zucker, Säuren, Bitterstoffe oder sonstige Makromoleküle können schlicht und ergreifend nicht destilliert werden. Das ist auch der Grund, warum echte Destillate, also Schnaps, kein Zutaten/Allergene-Verzeichnis aufweisen müssen. Auch der weit verbreitete Mythos, dass man vom "Durcheinander-Trinken" einen schlimmeren Kater bekommt, ist ein Irrglaube. Dieser Begriff impliziert ja bereits, dass man mehrere Drinks hat. Der Kater kommt also wohl eher von den fünf Shots und hat nichts damit zu tun, dass einer davon Tequila statt Whiskey war.

Die “richtige” Spirituose kaufen

Jetzt haben wir also definiert, was wir unter einer Spirituose verstehen. Aber wie entscheiden wir jetzt, welche Spirituosen wir kaufen wollen und welche für uns vielleicht einfach nicht die richtigen sind? Die am häufigsten abgebildete Spirituose in der Popkultur ist Whisky. Und das hat auch seinen Grund. Abgesehen von lokalen Trends und traditionellen Spirituosen ist Whisky die am meisten konsumierte Spirituose der Welt. Besonders in Europa, den USA und manchen asiatischen Ländern, wie zum Beispiel Indien. Einer Studie aus dem Jahr 2021 zur Folge liegt zum Beispiel in Frankreich der jährliche Whisky-Konsum bei über zwei Liter pro Kopf. Um das mal ins Verhältnis zu setzen: Das ist mehr als Rum, Vodka und Gin zusammengenommen! Also warum Whisky? Nun, ein Grund für die extreme Popularität dieser Spirituose ist definitiv die unglaubliche Vielseitigkeit. Wir können aus vielen Stilen wählen, wie Bourbon Whiskey, Irish oder Canadian Whisk(e)y und natürlich Scotch Whisky, nur um ein paar zu nennen. Die große Vielfalt des Whisky-Genres garantiert schon beinahe, dass es da draußen für jeden den passenden Whisky gibt. Das gleiche gilt für Rum! Wenn man also auf der Suche nach einem guten Schnaps ist, um in die Welt der Spirituosen einzutauchen, würden wir persönlich mit einem dieser beiden einsteigen.

Wenn wir jetzt also entschieden haben, was wir probieren wollen, dann sollten wir versuchen, nach einem möglichst zugänglichen Produkt zu suchen. Normalerweise sind diese zugänglichen Spirituosen auch am beliebtesten, da sie es Einem einfach machen, die aromatische Palette zu verstehen, ohne dabei zu komplex oder derb zu sein. Und niemals vergessen: “Quality comes first!" Also müssen wir im nächsten Schritt einen Schnaps finden, der zwar zugänglich ist, aber auch eine hohe Qualität besitzt.

Wie machen wir das? Natürlich können wir jemanden in unserem örtlichen Spirituosenfachhandel fragen, wenn es so einen gibt. Oder man vergleicht online Bewertungen. Gerade mit letzterem gibt es aber ein großes Problem! Geschmack ist unfassbar subjektiv. Ich würde sogar beinahe sagen, dass es nichts persönlicheres gibt, als jemandes Geschmackspräferenzen. Während jemand anders einem Produkt eine Bewertung von 5 Sternen gibt, würdest Du diesem vielleicht nur eine Ein-Sterne-Bewertung geben. Und dann sprechen wir meistens noch nicht mal über die Qualität der Spirituose. Wie kann man nun also Spirituosen kaufen und dabei sicher sein, dass man nicht eine Menge Geld für etwas ausgibt, was man am Ende gar nicht mag? Was, wenn ich Dir sage, dass beinahe jeder einen Spirituosenexperten gleich um die Ecke hat? Und nein, ich rede nicht von dem Trunkenbold, der jeden Tag auf dem Marktplatz steht und ein paar Tauben anschreit. Wo auch immer man lebt… sobald es mehr als drei Häuser in deiner Nähe gibt, dann gibt es eine Institution, die beinahe jede Stadt, jedes Dorf und jede Siedlung in der westlichen Welt besitzt. Eine Kneipe! Mit Abstand der einfachste Weg, um qualitativen Rat zu bekommen, ist, einen Bartender zu fragen. Natürlich hängt das immer vom Wissen unseres Gegenübers ab. Wenn es also eine High End Bar in deiner Nähe gibt, dann würde ich raten, dorthin zu gehen, weil die Spirituosenauswahl dort meistens einfach etwas besser ist. Frag einen Bartender um Rat. Erzähl ihr oder ihm von deinen Präferenzen, Dinge, die Du nicht magst oder lediglich, wonach Du suchst. Wenn Du überhaupt nicht weißt, was Du sagen sollst, erwähne einfach ein paar Aromen, die Du magst oder auch gar nicht magst. Ganz ehrlich, wenn die Person gut in ihrem Fachgebiet ist, wird sie Dir wahrscheinlich eine Empfehlung geben können, lediglich indem sie weiß in welcher Laune Du gerade bist. Und mit diesen Tipps kann man dann losziehen und sich im Supermarkt, Fachhandel oder online ein schönes Fläschchen besorgen.

Bevor es nun aber an die Frage geht, wie man Spirituosen richtig trinkt, möchte ich noch kurz über Preise sprechen. Sollte ich Spirituosen günstig kaufen? Es ist uns bewusst, dass Spirituosen bisweilen richtig teuer sein können. Das alleine mag den ein oder anderen vielleicht schon dazu bewegen, Spirituosen von minderer Qualität zu kaufen. Aber Quality Spirits - Du solltest niemals etwas trinken, das nicht so bezeichnet werden kann - sind Luxusgüter. Sie sind für den Genuss gemacht und nicht für einen schnellen Rausch. Also natürlich sollte man darauf vorbereitet sein, beim Schnaps Kaufen ein wenig tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Das gesagt, reden wir hier aber immer noch von einer annehmbaren Preisspanne. Denn wie bereits erwähnt, Geschmack ist komplett individuell. Egal über welche Spirituosen-Kategorie wir reden: noch nie war die teuerste Flasche, die ich probiert habe, gleichzeitig auch die, die ich am besten fand! Je nach Land können Preise zwar stark schwanken, aber hier in Mitteleuropa ist es durchaus möglich, ein richtig gutes Produkt für unter 50 Euro zu bekommen. Und bedenkt man, dass sobald man sich einmal eine solide Hausbar zusammengestellt hat, diese Flaschen Monate, wenn nicht sogar Jahre halten können, dann klingt das doch nach einem vernünftigen Deal. (Weil es hier gerade ganz gut passt: Wie lange sind Spirituosen haltbar? Grundsätzlich verderben Spirituosen nicht, weshalb sie auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum besitzen. Ist eine Flasche allerdings schon einige Jahre geöffnet, kann es sein, dass ein paar der flüchtigen Alkohole über die Jahre verdunsten und man nach einiger Zeit mit einer Flüssigkeit dasteht, die mehr mit einem aromatisierten Leitungswasser zu tun hat, als mit einer Spirituose. Man kann dem vorbeugen, indem man Spirituosen mit Kunststoffkorken oder Schraubverschluss kauft. Bei einem Naturkorken ist es ratsam, die Flasche von Zeit zu Zeit hinzulegen oder auf den Kopf zu drehen, damit der Korken feucht und die Flasche somit dicht bleibt.)

Wie trinkt man Spirituosen?

Also, zur Spirituose unserer Wahl. Habt Ihr eine Flasche gefunden? Gut! Jetzt können wir sie erleben. Wie gehen wir vor? Idealerweise beginnt das mit dem richtigen Glas. Für egal welche Spirituose wäre das ein Nosing-Glas. Ich weiß, Gentlemen, das mag jetzt nicht so “männlich” wirken, wie ein großer Tumbler oder ein Rocks-Glas, aber wenn man wirklich die Aromatik einer Spirituose erleben möchte, ist dies die richtige Wahl. Es ist speziell für das Probieren von Spirituosen gemacht. Die Form bündelt die Aromen ähnlich wie ein Weinglas - welches man übrigens auch verwenden kann - und man ist in der Lage, jede Note zu riechen. Deshalb der Name “Nosing-Glass”. Aber heißt das, dass jeder, der seinen Whisky aus einem Tumbler trinkt, ein protziger Angeber ist oder keine Ahnung hat, was er tut? Nein, natürlich nicht! Ich selbst trinke diverse Spirituosen aus einem Rocks-Glas, auch ohne die sprichwörtlichen “Rocks”. Aber nur, weil ich das Produkt bereits kenne und die Aromatik mag, die es in einem solchen Glas entfaltet. Jedes Mal, wenn ich eine neue Spirituose probiere, dann geschieht das in einem Nosing-Glas.

Wenn es darum geht, Spirituosen zu testen, dann passiert das in mehreren Schritten. Zuerst kommt der Geruch beziehungsweise das Aroma. Als nächstes wird nicht sofort das Glas geext, sondern wir nehmen einen kleinen Sip und bewegen die Flüssigkeit in unserem Mund umher. Vergiss nicht, was wir da gerade trinken, ist zu 40% reines Nervengift. Und natürlich reagiert unser Mund darauf! Selbst wenn es nicht das erste Mal ist, dass man eine pure Spirituose trinkt, braucht der Körper dennoch einen Moment, um sich an den Geschmack von Alkohol zu gewöhnen. Dieser Geschmack macht unsere Palette im ersten Moment sofort komplett unempfänglich für andere Aromen. Also geben wir unserer Zunge zunächst einen kleinen Vorgeschmack, bevor wir anschließend einen größeren Schluck nehmen und die Komplexität der Spirituose richtig genießen können.

Also, jetzt weißt Du, worauf Du achten musst, wenn es um eine kleine Freude zu später Stunde geht. Cheers!

Geschrieben von Danny Huggins

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