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Pisco

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Was ist Pisco?

Pisco ist das Nationalgetränk Perus und Chiles. Hergestellt wird Pisco aus Traubenmost, also jungem Traubensaft. Pisco ist ein geografisch geschütztes Produkt. Darum darf es nur in Peru und Chile als Pisco produziert werden. 

Wer nun den einzig wahren Pisco herstellt, ist eine hitzige Debatte zwischen den beiden Nationen und stellt im Nationalstolz beider Kulturen ein sensibles Thema dar. Obwohl es historisch gesehen eventuell möglich wäre herauszufinden, wo der Pisco genau herkommt, wollen wir uns da gar nicht in diese Debatte einmischen. Fakt ist, dass Pisco ein gewichtiger Teil der Identität beider Staaten ist und beide Länder gehen das Thema Pisco auch auf sehr verschiedene Art und Weise an, was dazu führt, dass es heutzutage eine große Bandbreite fantastischer Produkte gibt. Auch Pisco ist eine Spirituose, die bestimmten Herstellungskriterien entsprechen muss und diese unterscheiden sich stellenweise stark, je nachdem, wo der Pisco herkommt.

Peru:

Die gesetzlichen Bestimmungen für peruanischen Pisco sind in der „Denominación de Origen Pisco“ festgelegt. Diese Regelung definiert, wie Pisco hergestellt werden muss, um die geschützte Herkunftsbezeichnung zu tragen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Zugelassene Rebsorten

Peruanischer Pisco muss aus bestimmten Traubensorten hergestellt werden. Dazu gehören:

  • Quebranta

  • Criolla

  • Torontel

  • Muscat (Muskateller)

  • Italia

  • Albilla

  • Mollar

2. Anbaugebiete

Die Trauben für Pisco müssen in bestimmten geografischen Regionen Perus angebaut werden. Diese Regionen sind:

  • Ica

  • Arequipa

  • Moquegua

  • Tacna

3. Herstellung

  • Destillation: Pisco muss in traditionellen Copper Pot Stills destilliert werden. Die Destillation darf nur einmal erfolgen und der Einsatz von Wasser oder Zusatzstoffen nach der Destillation ist verboten.

  • Alkoholgehalt: Der Alkoholgehalt von Pisco muss zwischen 38 und 48 Volumenprozent (Vol.-%) liegen.

  • Alterung: Pisco kann ungesüßt (Pisco puro) oder gesüßt (Pisco acholado) sein. Wenn er in Fässern gereift wird, muss dies in neuen oder gebrauchten Fässern aus Holz erfolgen, jedoch nicht länger als 3 Monate, um den charakteristischen Geschmack der Traube zu bewahren.

Hierzulande ist Pisco aus Peru der weitaus gängigere, jedoch findet man auch hier zunehmend mehr und mehr chilenische Produkte.

Chile:

Die gesetzlichen Bestimmungen für chilenischen Pisco sind ebenfalls festgelegt und umfassen spezifische Anforderungen an die Herstellung, die Traubensorten und die geografischen Ursprungsgebiete. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Zugelassene Rebsorten

Chilenischer Pisco kann aus mehreren Traubensorten hergestellt werden, darunter:

  • Muscat (Muskateller)

  • Pedro Jiménez

  • Torontel

  • Carignan

  • Carmenère

  • Syrah

  • Chardonnay

  • Sauvignon Blanc

2. Anbaugebiete

Pisco muss aus bestimmten geografischen Regionen Chiles stammen. Die wichtigsten Anbaugebiete sind:

  • Region de Atacama

  • Region de Coquimbo

In diesen Regionen sind die klimatischen Bedingungen und der Boden besonders geeignet für den Anbau der Trauben, die für Pisco verwendet werden.

3. Herstellung

  • Destillation: Chilenischer Pisco wird in Pot und/oder Column Stills hergestellt. Die Destillation muss unter Verwendung von frischen Trauben erfolgen und sollte in einem einzigen Destillationsprozess erfolgen.

  • Alkoholgehalt: Der Alkoholgehalt von chilenischem Pisco muss zwischen 30 und 50 Volumenprozent (Vol.-%) liegen.

  • Alterung: Pisco darf in Fässern aus Holz oder anderen Materialien reifen, wobei die Alterungszeit variieren kann. Es gibt verschiedene Kategorien, wie z.B. „Pisco Joven“ (unreif) und „Pisco Añejo“ (gereift).

Obwohl chilenischer Pisco hierzulande etwas schwieriger zu finden ist als peruanischer Pisco, lohnt es sich dennoch, nach diesen Produkten Ausschau zu halten. Die etwas lockereren Regularien Chiles sorgen dafür, dass Pisco Produzenten mehr Freiheit bei der Pisco Herstellung haben und und es in dieser Kategorie deshalb eine größere Vielfalt unterschiedlicher Geschmäcker gibt.

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